Tatjana Schumacher

Name: Tatjana Schumacher

Alter: 40

Beruf: Assistenz Bauleitung

In Waldsassen seit: Aufgewachsen in Waldsassen.
Nach dem Abitur 15 Jahre gelebt und gearbeitet in deutschen Großstädten und im englischsprachigen Ausland.
Heimatrückkehrer im Jahr 2013 und gekommen um zu bleiben

In den letzten Jahren hat sich einiges in der Stadt getan, welche Veränderungen würdest Du hervorheben und warum?

Ganz klar – das städtische Erscheinungsbild, die Renovierung der Basilika und des Klosterareals und die vielen tollen Freizeitmöglichkeiten, die touristisch top vermarktet werden.
Alte, zerfallene Gebäude, die ich seit meiner Kindheit kenne, sind entweder abgerissen oder erstrahlen im neuen Glanz. Ob es Bauten sind wie die renovierte Glückvilla oder das aus dem Boden gestampfte Freizeitgelände Skaterpark, von jeder Himmelsrichtung kommend, freue ich mich, wenn ich nach Waldsassen fahre. Immer dominiert von unserer wunderschönen Basilika, die uns u.a. ein Alleinstellungsmerkmal weit über unseren Landkreis hinaus gibt.

Was würdest du gerne ändern?

Es ist schon viel passiert, aber es sind bestimmt noch lange nicht alle Ideen umgesetzt worden.
Wenn man durch unsere Innenstadt fährt und leere, zum zerfallen beginnenden Gebäude sieht, habe ich die Hoffnung, dass sich auch das noch in Zukunft verbessern wird und weiter fleißig renoviert wird.
Ich höre immer wieder, dass Menschen gerne nach Waldsassen ziehen würden, aber keine geeignete Wohnung, Haus oder Bauplatz finden. Mietwohnungen mit zwei Kinderzimmern sind fast wie ein Lottogewinn. Wir sind doch nicht in München?!

Was wünscht Du dir für die Zukunft von Waldsassen und warum?

Ich wünsche mir die Ansiedlung von Firmen. Eine Kombination aus gutem, bezahlbarem Wohnraum und Arbeitsplätzen würde Waldsassen voranbringen. Einem Wegzug von Einwohner würde man entgegenwirken und steigenden Einwohnerzahlen durch Zuzug wären die Folge. Wir brauchen eine gewisse Anzahl an Einwohner, Firmen und Institutionen, ob es nun um den Erhalt von Förderungen geht, die Kategorisierung als Oberzentrum oder um Gewerbesteuereinnahmen. Einen Bevölkerungsverlust können wir uns eigentlich nicht leisten. Das heißt, dem ist entgegenzuwirken.
Zum Thema „Ärztliche Nahversorgung“ benötigen wir dringend ein realistisches Konzept. Ich finde es alarmierend auf welch wackeligen Beinen unsere Gesundheitsversorgung steht. Und ich denke hier nicht nur ans Krankenhaus, sondern vor allem an unsere unermüdlichen Notärzte, Haus – und Fachärzte.
Mein dritter Wunsch wäre, dass wir alle mehr ans Gemein(de)wohl denken, als das eigene Ego hoch zu halten. Das Leben besteht aus Kompromissen. Es ist besser, unvollkommene Entscheidungen durchzuführen, als beständig nach vollkommenen Entscheidungen zu suchen, die es niemals geben wird.

Was macht Waldsassen für Dich aus?

Ich liebe unsere vielfältige Gastronomie! Ich bin stolz auf die Waldsassner Gastronomen, die es geschafft haben, dass Waldsassen so einen guten Ruf diesbezüglich hat.
Letztendlich kann ich als jemand, der in die Heimat zurückgekommen ist, sagen, dass unsere schöne Stadt keiner anderen Stadt, in der ich bisher gelebt habe, etwas nachsteht. Und wer mal draußen war, weiß viel mehr zu schätzen, was das Zuhause zu bieten hat und ausmacht.

Die Firma KASSECKER hat sich in den letzten Jahren zu einer Marke verändert. Du postest auf Facebook gerne mit dem Hashtag #proud2be. Was hat es damit auf sich?

Ich habe das Glück in meiner Heimatstadt leben und arbeiten zu dürfen. Das ist mein persönlicher 6er im Lotto. Ich habe eine Lebensqualität, von der viele nur träumen können. Ich bin stolz darauf, Teil der KASSECKER -Familie zu sein. So ist dieser hashtag #proud2be entstanden. Das muss ich einfach der Welt mitteilen, mit der Zuversicht, dass ich andere davon überzeugen kann.