Josef Ernst

Name: Josef Ernst

Alter: 61

Beruf: Technischer Angesteller

In Waldsassen seit: in Münchenreuth seit meiner Geburt

In den letzten Jahren hat sich einiges in der Stadt getan, welche Veränderungen würdest Du hervorheben und warum?

Die Renovierung des Klosterbereichs mit Mühlenviertel, Glückvilla, Rathaus, usw. hier zeigt sich das Waldsassen lebt und von einen innovativen Bürgermeister und Stadtrat super gestaltet wird. Waldsassen wird dadurch für die Bürger und die Touristen noch lebens-u. liebenswürdiger.

Was würdest du gerne ändern?

Ich würde gerne dazu beitragen, dass Waldsassen noch mehr aufblüht. D.h., dass nicht mehr so viele monotone Grünflachen das ganze Jahr gepflegt werden, sondern mehr Blühflächen geschaffen würden, welche mit ihrer Farbevielfalt die Menschen und Insekten in den 4 Jahreszeiten erfreuen und Lebensraum geben.

Was wünscht Du dir für die Zukunft von Waldsassen und warum?

Dass die Entlastungsstraße endlich gebaut würde und damit die Stagnation in der Innenstadt beendet wäre. Die Anwohner der jetzigen Bundesstraße haben lange genug unter dieser Situation gelitten. Von der BA erwarte ich, dass sie ihren Widerstand aufgibt und an einer optimalen Lösung im Interessen aller mitarbeitet.

Was macht Waldsassen für Dich aus?

Als Münchenreuther bin ich froh in der Gemeinde Waldsassen zu leben. Kulturelle Veranstaltungen, eine geschichtsträchtige Vergangenheit, sowie klasse Perspektiven für die Zukunft im Herzen Europas geben uns Menschen die Gewissheit hierher zu gehören. Hier ist unsere Heimat!

Dich kennt man Spezialist in allen Fragen für Bienen, auch überregional. Was ist für Dich besonders wichtig?

Das Volksbegehren „Rettet die Bienen“ hat hoffentlich uns alle dazu angeregt, intensiv darüber nachzudenken, wie bedenkenlos wir mit der uns anvertrauten Natur umgehen.

Jahrzehntelang haben wir ohne zu hinterfragen akzeptiert, dass unsere Umwelt immer mehr manipuliert wurde, um immer billiger und immer mehr zu produzieren, obwohl wir uns es leisten ca. ein Drittel unserer Lebensmittel weg zu schmeißen. Unsere domestizierten Honigbienen werden von ihren Imkern optimal betreut und kommen damit zurecht.

Die Solitärbienen und Insekten haben keine solche Lobby, die sich um sie kümmert und sind deshalb massiv in ihrer Population gefährdet. Hier gilt es qualifizierte Lebensräume zu schaffen in denen sie einen Chance haben überlebensfähige Organismen aufzubauen.

Blühstreifen und Blumenwiesen welche jedes Jahr gemulcht und umgebrochen werden sind hier auf jeden Fall für die Insekten tödliche Fallen. Nur mehrjährige Ansaaten und schonende Pflege dieser Flächen erhalten Lebensräume für Insekten und Wildblumen.

Hier müssen Kommunen und Landwirtschaft, aber auch jeder Einzelne von uns bereit sein in seinen Umfeld  dazu beitragen, geeignete Lebensräume bereit zu stellen.

Umsonst wird das nicht gehen. Wir sollten bereit sein, für gute Lebensmittel etwas mehr auszugeben, unsere Umwelt wird es uns lohnen.